Matthias ist auf dem Weg zu einem Fest. Dazu eingeladen hat Saša, seine ehemalige Schülerin, die vor Jahren für ihn geschwärmt hat. Sašas Mann, Harald, ist ein erfolgreicher Architekt, der eben erst das Büro seines Vaters geerbt hat. Matthias verspricht sich von seiner Anwesenheit auf der Eröffnungsfeier wichtige Kontakte in die Kunst- und Kulturszene, die dem Hausherrn dort ihre Aufwartung macht.
Und: Da ist Sophia, die Lebensgefährtin von Matthias, die Matthias' Geruch mit einem Mal nicht mehr ablegen, ihn nicht mehr aus der gemeinsamen Wohnung scheuchen kann.
Und, vor allem: Da ist der Stau, der von der Wiener Innenstadt ausgehend alle Verkehrsadern der Stadt lahmlegt und Matthias plötzlich mit einem Stillstand konfrontiert, der ihn, je länger das Bildstill der lahmgelegten Tangente vor seinen Augen bestehen bleibt, in jeder Hinsicht und mit jeder Stunde mehr und mehr unter Druck bringt.
Bildstill , der neue Roman von Georg Petz, besticht durch hohe Musikalität und einen unbändigen Erzählfluss, der den Leser mitten hineinreißt in eine Dreiecksbeziehung rund um die Hauptfigur des Romans, den jungen Schriftsteller Matthias. Als ein Kammerstück für vier Stimmen, virtuos geführt, verwickeln sich die Handlungsfäden des Romans mehr und mehr zu einem dichten Klangteppich mit der Stadt Wien als ihrem Kulminationspunkt und basso continuo.
Dieses Buch ist nicht mehr und nicht weniger als die Partitur zu einem Lesevergnügen auf höchstem Niveau, mitreißend, scharfsinnig provokant, sensibel und poetisch bis zum letzten Satz.
270 Seiten, gebunden
Leykam-Verlag, 1. Auflage September 2011
€ 19,50.-
"Bildstill", der neue Roman von Georg Petz, beschleunigt raffiniert das eigene Denken. [...]
"Bildstill" ist kein bequemes Buch. Es fordert ungeteilte Aufmerksamkeit. Unaufgeregt und ungekünstelt, in souverän schlichter Sprache wird berichtet, geschildert. Der reizvolle Wechsel von Szenen und Zeiten erzeugt feine Spannung - bis zum köstlich pointiert beschriebenen verblüffenden Ende.
Eva Schäffer, “Kleine Zeitung”