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Déjà vu von Georg Petz ist ein Kriminalroman, der aus der breiten Masse des Genres wohl in jeder Hinsicht unzweifelhaft hervorsticht. Dem nouveau roman und seinen musikalischen Kompositionsprinzipien vergleichbar, entwirft Déjà vu bereits auf den ersten Seiten, mit den ersten knappen Bildern eine düstere Wirklichkeit irgendwo zwischen graphic novel und film noir, in der die beiden Hauptfiguren – Sergeant und Camille, eine Prostituierte – sich ebenso auf die Spur einer Entführung heften, die am Beginn des Buches angedeutet wird, wie sie sich auf die Suche nach der eigenen Orientierung begeben.
In zugleich albtraumartigen wie auch poetischen Bildern tasten sich Sergeant und Camille entlang der Grenzen zwischen Erinnerung und Erleben, zwischen ihrer Phantasie und einer Realität, die bisweilen selbst als das eigentliche Verbrechen erscheint.
Wem kann man trauen, welchen Indizien glauben, wenn man nicht einmal sich selbst glauben kann?

Die Spannung, die Déjà vu während der Lektüre erzeugt, nimmt sich dabei anders an, als der leidenschaftliche Krimileser es bisher gewohnt ist: Sie setzt breiter an und sie fasst tiefer, sie geht unter die Haut und schonungslos über die Grenze zwischen der Welt des Buches und der seines Lesers. Melancholisch, erotisch, philosophisch und melodisch zugleich – Déjà vu verknüpft auf faszinierende und unterhaltsame Weise die Philosophie Jean Baudrillards oder Roland Barthes mit den Bilderwelten Edward Hoppers zu einem in der jungen Gegenwartsliteratur einmaligen Kriminalfall.


195 Seiten, gebunden
Verlag Bibliothek der Provinz, 1. Auflage September 2012
€ 15.-
Déjà vu
"Déjà vu"
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